Ein ganz persönlicher Blog: Samurai Podest

In diesem Beitrag stellt euch Dany seinen eindrucksvollen Samurai-Podest vor, und wie dieser entstanden ist.

Selfmade/written by Dany.

Vielen Dank für den Bericht!

Die Idee

Alles begann mit der Idee, meine japanische Rüstung etwas mehr in Szene zu setzen und Ihr den Platz zu bieten, den sie braucht. Das Display sollte nach etwas aussehen und nicht einfach 08/15 “zusammengespaxt” werden. Nach vielen Überlegungen und ebenso vielen Verwerfungen selbiger, kristallisierte sich eine brauchbare Idee heraus. Diese Idee habe ich mit Leuten durchgesprochen, die offen für solche “Hirngespinste” sind, den Jungs und Mädels vom Holzkombinat.

Damit wir alle die gleiche Vorstellung haben, war es an mir, eine Skizze zu erstellen und meine Ideen auf Papier zu bringen:

Ursprünglich sollte das Gestell auch wieder demontierbar sein, was sich aber im weiteren Verlauf als nicht praktikabel herausstellen sollte.

Schritt 1: Die Planung

Gesagt – Getan, das Holzkombinat war mit an Bord und so konnte es losgehen. Material wurde auch im Holzkombinat bestellt. Hier zeigte sich schon eine der großen Stärken des Holzkombinates: Jeder Arbeitsschritt konnte mit Leuten durchgesprochen werden, welche einen großen Erfahrungsschatz haben. So konnten grobe Fehler schon im Vorfeld vermieden werden. Nach der Auswahl, Bestellung und Lieferung des geeigneten Holzes gab ich den Auftrag ans Kombinat, die entsprechenden Stücke mit der Formatkreissäge zuzuschneiden. Sicher kann man es nach der Einweisung auch selbst machen, aber sind wir ehrlich: Wer mit einem solchen Werkzeug bisher noch keine Erfahrungen gesammelt hat, sollte nicht mit einem Projekt beginnen, bei welchem es auf absolute Genauigkeit ankommt. Wie genau die Jungs es verstehen mit so einem Monstrum von Säge umzugehen, zeige ich später nochmal .

Schritt 2: Zusägen

Nach den Zuschnitten lagen die einzelnen Balken nun da…in voller Schönheit:

Grob zusammengelegt hat sich gezeigt, daß meine Vorstellung der Modularität zwar nett gedacht ist, aber praktisch kaum umsetzbar, zumindest nicht ohne massiven Aufwand zu investieren. Auch hier bin ich dankbar für die Gespräche und Erfahrungen der Mitarbeiter vom Holzkombinat!

Übrigens: Wer noch nicht in den Genuss kam, Kiefernholz bei der Bearbeitung zu riechen, dem kann ich das nur wärmstens an Herz legen!

Schritt 3: Schleifen und Ölen

Nun ging es ans Schleifen. In drei verschiedenen Körnigkeitsstufen, jeder Balken. Das braucht Zeit und nen dicken Oberarm. Oder man kann sich für schmales Geld vor Ort Profiwerkzeug ausleihen, mit welchem die Arbeit massiv erleichtert wird. Ich habe mich dann für zweiteres entschieden .

Nach der ersten Ölung kam wieder als Zwischenschritt das Schleifen, dann die zweite Ölung, dann wieder Schleifen und schlußendlich die “letzte Ölung”. Ich war überrascht zu sehen, dass es wirklich auf jede Ölung ankommt. Und auch das Schleifen ist enorm wichtig. Selbst bei einem recht einfachen Holz wie die Kiefer erreicht man mit genügen Sorgfalt und Arbeit ein sehr gutes Ergebnis in der Güte der Oberfläche, wie man später noch sehen kann. Eine Sache hat mich ebenso begeistert: das verwendete Öl. Ich kenne schon Leinöl und bin ein großer Fan von Ölen von Hölzern. Nur der Geruch…nicht sonderlich angenehm und man riecht auch noch einen Tag später danach. Das im Holzkombinat verwendete Öl ist komplett auf natürlicher Basis und mit verschiedenen Geruchsstoffen wie Orange versetzt. So hatte es einen sehr angenehmen, fast leckeren Geruch. Damit macht das Ölen gleich doppelt so viel Spaß. Die Qualität vom Öl ist darüber hinaus hervorragend, wie man bei den folgenden Bildern erahnen kann:

Nach der ersten Ölung:

Nach dem Abtragen des überschüssigen Öls konnte man schon sehr schön die Zeichnung des Holzes erkennen. Es brauchte aber zwei weitere Anstriche:

Nach der letzten Ölung, man beachte die tolle Zeichnung und die Brillianz der Oberfläche:

Ich greife schonmal vorweg, aber die Oberfläche finde ich für Kiefer wirklich sehr schön!

Schritt 4: Zusammenbau

Im Anschluss haben wir die Balken entsprechend zusammengeleimt. Das musste natürlich auch sehr exakt passieren und ich durfte hier auch auf die Hilfe vom Holzkombinat zählen. Eine kleine Vorrichtung musste dazu erstellt werden, damit wir hier wirklich auch millimetergenau die Balken übereinander verleimen können. Klingt einfach, war es aber nicht. An dieser Stelle sei Ramon nochmal ein dickes Lob ausgesprochen!

Schritt 5: Die Beleuchtung

Zu Hause angekommen, ging es dann an den Einbau der Beleuchtung und der entsprechenden Verkabelung. Corona hat mir aber hier einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht, sodaß ich für die Verkabelung ca einen Monat Lieferzeit einplanen musste. Der Advent kam näher und damit die Frau des Hauses bei Laune bleibt, habe ich kurzerhand das Podest zum Adventskranz umgebaut.

Die Elektrik muß natürlich auch vernünftig ausgeführt werden:

Der eine oder andere fragt sich vielleicht: wieso so viele Kabel pro Lampe? Nun, LED mit RGB und dazu nochmal Kaltweiß bis Warmweiß und die Spannungsversorgung (+) selbst:

Schritt 6: Der Unterbau

Um nun noch den Unterbau für die Tatamimatte im Inneren zu bauen, konnte ich auch auf die Hilfe des Holzkombinates zurückgreifen. Ich hatte noch einige 100 mm x 100 mm Balken zu Hause, die ich ideal dafür verwenden konnte. Die Höhe des Unterbaues musste auch exakt übereinstimmen, damit schlußendlich Die Tatamimatte mit der Oberkante des Podests bündig abschließt. Mit meiner Kreissäge daheim, welche ein Erbstück von Black&Decker ist, habe ich probehalber mal einen Schnitt gemacht:

Man sieht deutlich den unsauberen Schnitt und die fehlende Schnitttiefe, da ich viermal sägen musste. Kommt für mich nicht in Frage. Also ab zum Holzkombinat, paar Euros in die Kaffekasse und vier Schnitte später:

Was zum Geier? Selbst meine Feinsägen sägen nicht schöner!

Von der Rechtwinkligkeit des Schnittes wollen wir hier gar nicht erst reden!

Übrigens: Weil ich vorhin schrieb Genauigkeit: ich brauchte 14,1cm.

Ohne Worte…

Das Ergebnis

So erstrahlt nun die Samurai Rüstung in der ihr gebührender Umgebung:

Schlußendlich bleibt mir nur noch, mich bei den Mitarbeitern des Holzkombinates auf das Herzlichste zu bedanken. Namentlich möchte ich hier Mario, Ramon und Titus erwähnen, mit welchen ich im Laufe des Projektes zu tun hatte.

Mit der Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und nicht zuletzt Eurer Kompetenz macht Ihr jedes Projekt zu einem Erfolg, welches auch noch Spaß macht. Solche Unternehmungen unterstütze ich gerne und wenn Euer kleiner Baumarkt fertig ist, werde ich sicher öfters bei Euch reinschnuppern.

PS.: Man kommt auch mit anderen sehr netten Leuten über deren Projekte ins Gespräch. Viele Grüße an Felix mit seinem Kabeltrommeltisch. Sehr beeindruckend, welche Atmosphäre er verstrahlt! Großartige Ideen, welche Du verbaut hast!

Grüße

Dany

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Na? Interesse bekommen, dein eigenes Projekt umzusetzen? Wir freuen uns sehr auf deine Vorhaben und darauf, mit dir gemeinsam etwas zu schaffen! Falls dir sonst noch Fragen auf dem Herzen liegen sollten, kannst du uns einfach eine Nachricht senden.

4 Reaktionen zu Ein ganz persönlicher Blog: Samurai Podest

  1. Liebe Grüße zurück Dany. Dein Podest setzt die Rüstung wirklich sehr sehr schön in Szene.
    Der farbliche Kontrast zwischen den Balken gefällt mir immer noch sehr gut und jene passen wirklich hervorragend zur Farbe deiner Samurai Rüstung
    Habe deinen Blogeintrag sehr interessiert gelesen. Ich hoffe wir sehen uns mal wieder vllt ja wieder im Holzkombinat.

    1. Danke für die Blumen. Ja wäre nett, wenn man sich wieder in einer entspannten Atmosphäre und einem Bierchen beim Kombinat treffen könnte!

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