Ein Holzkoffer für die Spielekonsole selbstgebaut

In diesem Beitrag bekommt ihr spannende Details von der Entstehung dieses wundervollen Projekts: Retro-Gaming im neuen Holzgewand – wir sind begeistert! :) Vielen Dank für den Bericht!

Selfmade/written by Tobi.

Arcade-Koffer Nostalgia

Der Bartop-Arcade-Automat wurde mit der Zeit zu sperrig und musste raus. Doch auf das liebgewonnene Retro-Spiele-Museum in Kistenform verzichten ging auch nicht. Und neue Projekte sind immer willkommen. Warum nicht einen neuen Arcade-Automat bauen, aber kleiner… und das Ganze im Idealfall zum Zusammenklappen und Wegstellen.

Nach ein paar Wochen des Überlegens und Experimentierens entstand ein Prototyp aus Pappe. Nach mehreren Hardware-Revisionen war das Konzept endlich fertig. Auf der Suche nach der Umsetzung bin ich auf das Holzkombinat gestoßen – was sich als eine wertvolle Erfahrung herausstellen sollte.

Mit der Hilfe und langjährigen Erfahrung von Rico konnte ich das Projekt angehen. Und es wurde viel besser, als ich es mir jemals erhofft hatte. Statt den Koffer aus Leisten zusammenzuschrauben (mein Plan) wurde nur geklebt. Hält wie Ochs und es sind keine Schrauben zu sehen, perfekt! Entgegen meiner sonstigen Arbeitsweise wurde alles millimetergenau nach Vorgabe.

Der Koffer wurde in einem Stück gebaut und danach erst aufgesägt. Spontan haben wir uns dafür entschieden, den Schnitt nicht parallel zum Tisch zu machen, sondern schräg: So ist Arcade-Koffer aufgeklappt vorn niedriger als hinten, was die Haptik noch einmal angenehmer macht, wenn die Hände aufliegen um an Joystick und Buttons zu kommen.

Um der (minimalen) Abwärme des Innenlebens zu entgegnen, entschieden wir uns für drei Schlitze an der Oberseite, die mit der Oberfräse eingebracht wurden. Dann noch zwei Öffnungen für den Griff, damit man den Koffer auch mitnehmen kann.

Selbst wenn einen das Retrofieber packt, sollte der Koffer im Eifer des Gefechts offen bleiben. Deshalb wurden hinten Magnete verbaut, welche die leicht nach hinten abgeschrägte Oberseite gut hält. Meine nicht ganz so ideal ausgeführte Arbeit konnte Rico zum Glück retten. Puh! Danke. Zu Hause wurde noch mehrfach geölt und ein Logo mit einem Laser aufgebracht. Dann war der Holzteil in seiner ganzen Pracht fertig.

Jetzt ging es ans Eingemachte: Mit dem 3D-Drucker wurden die weißen Oberflächen gedruckt, dazu hinter den Bildschirm ein x86 ThinClient von Dell verbaut, auf dem als Oberfläche Batocera läuft. Hier lassen sich mit schicken Themes alle möglichen Konsolen und Heimcomputer bis zur PS2 elegant emulieren und zu zweit bespielen.

Danke an das Holzkombinat für die grandiose Unterstützung bei diesem Projekt. Es ist viel schöner geworden, als ich es mir hätte vorstellen können. Und ich habe verdammt viel gelernt – handwerklich und auch über Materialien und Maschinen. Großartig! Die nächsten Projekte reifen schon im Kopf :)

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Na? Bekommst du bei diesem handwerklichen Augenschmaus auch direkt Lust, dein eigenes Projekt umzusetzen? Wir freuen uns sehr auf deine Vorhaben und darauf, mit dir gemeinsam etwas zu schaffen! Falls du deine Idee vorstellen möchtest oder dir andere DIY-Fragen auf dem Herzen liegen sollten, kannst du uns einfach eine Nachricht senden.

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